Die Donau im Lauf der Jahrtausende

Bis vor ca. 125000 Jahren floss die Urdonau nicht an Großmehring vorbei. Ab Steppberg nahm sie ihren Lauf durch das heutige Wellheimer Trockental und ab Dollnstein durch das heutige Altmühltal bis Kehlheim.

Vor etwa 125000 Jahren zapfte die Urschutter die Urdonau durch Rückerosion an. Damit floss erstmals die Urschutter-Donau an Ingolstadt und Großmehring vorbei. Und vor ca. 70000 Jahren erfolgte eine nochmalige natürliche Verlagerung. Der Neuburger Fluss zapfte die Urschutter-Donau an und bildete damit den heutigen Lauf der Donau.

Quelle: https://www.naturpark-altmuehltal.de/freizeit/a-z/die_urdonau_und_der_einfluss_d-5386/

Zur Zeit der Römer vor ca. 2000 Jahren gab es südlich von Ingolstadt drei Arme der Donau, wobei der südlichste den Hauptarm bildete. Dieser verlief ungefähr im heutigen Bett der Sandrach. Auf den Landtafeln von Apian ist dieser südliche Arm noch sehr gut als solcher erkennbar. Diese Tatsache erklärt auch einen Fund von Römerschiffen bei Oberstimm.

Bayerische Landtafeln von Philipp Apian, 1568 (Quelle und vergrößerte Ansicht: Apian, Philipp: Bairische Landtafeln 1568, Landtafel 9 | bavarikon und Apian, Philipp: Bairische Landtafeln 1568, Landtafel 10 | bavarikon)

„… setzen jedoch schon früh künstliche Wasserbauten ein. Erstmals im 2. Jahrhundert v. Chr. bei Anlage einer Keltenstadt an der Einmündung der Paar in den südlichen alten Donauarm im Zug der heutigen Sandrach und beim jetzigen Ort Manching. Dann wird im 14. Jahrhundert n. Chr., nämlich seit 1362, durch Ausbau des an Ingolstadt vorbeiführenden nördlichen alten Donauarms allmählich der Hauptlauf des Stroms zur Stadt gezogen. Im Zusammenhang mit der Erneuerung und Erweiterung der Festung Ingolstadt wird schließlich 1826-1830 die Donaustrecke zwischen Ingolstadt und Großmehring begradigt, korrigiert.“ (https://www.ingolstadt.de/stadtmuseum/scheuerer/museum/r-01-003.htm)

1815, vor der Begradigung der Donau zwischen Ingolstadt und Großmehring
1915, vor der Verlegung der Paar-Mündung (Quelle und vergrößerte Ansicht: BayernAtlas – der Kartenviewer des Freistaates Bayern)

Die Verlegung der Paarmündung, die bis dahin auf Höhe der Großmehringer Donaubrücke war, bis fast nach Vohburg begann im Jahr 1922.

Der letzte große Eingriff erfolgte durch Bau der Staustufe und die Inbetriebnahme des Kraftwerks Vohburg im Jahr 1992.

2000